Kritik am Keynesianismus

Langfristig gesehen machte sich der Keynesianismus jedoch darin unbeliebt, dass die schnelle Finanzhilfe ein immer größeres Loch in das Regierungsbudget fraß. Dieses ließ sich auch nicht so schnell durch strenge Sparmaßnahmen verkleinern. So bemängeln Kritiker vor allem die starke Schuldenbildung durch Keynes Ansätze. Für Keynes war dies jedoch der Preis den man zahlen musste, um eine Volkswirtschaft in ein ideales Gleichgewicht zu bringen. Denn unter normalen Voraussetzungen und ohne das Eingreifen in die Volkswirtschaft würde die Konjunktur niemals so stark steigen.

Um das Loch in der Kasse wieder stopfen zu können, ist der Staat dazu gezwungen, die Steuern anzuheben, damit wieder Geld für öffentliche Mittel zur Verfügung stehen. Es ist also verständlich, dass sich die Keynesianer auf Dauer unbeliebt gemacht haben. Denn niemand möchte sein hart verdientes Geld wieder durch Steuererhöhungen verlieren.

Keynes größter und wichtigster Kritiker war der amerikanische Ökonom Milton Friedman. Seiner Meinung nach dürfe man nicht in die Marktwirtschaft eingreifen und solle sie sich selber überlassen. Denn es sei nie sicher, wie stark es sich auf die Marktwirtschaft auswirken wird. Außerdem wären die Auswirkungen mit ziemlicher Sicherheit schädlich für die zukünftige Marktwirtschaft.