Maßnahmen zur Bekämpfung von Inflation

Die Desinflationspolitik sind Maßnahmen, die innerhalb einer Volkswirtschaft der Inflation entgegenwirken sollen.

Spezifisch versteht man unter dem Begriff Desinflation, die Verminderung einer Inflation, also eine Verringerung der Geschwindigkeit des Preisanstieges.

Staatliche Maßnahmen

Der Staat kann einige Maßnahmen ergreifen, um der Inflation entgegenzuwirken.

  1. Restriktive Ausgabenpolitik (die Möglichkeit des Staates in die Volkswirtschaft einzugreifen) durch Stundung von Krediten, oder durch Stundung der Zinsen auf Kredite.
  2. Die Senkung der Ausgaben für die öffentlichen Haushalte, indem Subventionen abgeschafft oder gekürzt werden.
  3. Verzicht auf Geldschöpfung, diese Möglichkeit spielt nur in Ländern eine Rolle, wo die Geldschöpfung als Finanzierungszweck für Staatsausgaben genutzt wird. In Europa ist dieser Fall selten (Experten streiten, ob das in Griechenland vorliegt.)
  4. Die Änderung der Währung in eine ausländische Währung als Zahlungsmittel. Eine hoher Anstieg der Arbeitslosenquote wäre die Folge.

Maßnahmen der Zentralbank

Die eigentlichen Maßnahmen besitzen die Zentralbanken zur Bekämpfung einer Inflation, z. B. durch die Verringerung des nominalen (reale Größe) Geldmengenwachstums. Folgen dafür wären der Rückgang der realen Geldmenge, sowie die Verringerung des Produktionswachstums. Verringerung der Inflationsrate und ein Anstieg der Arbeitslosenquote wären die Folgen.

 

Drei Geldpolitische Instrumente der Europäischen Zentralbank

  1. Offenmarktgeschäfte: Kreditvergaben an GeschäftsbankenKauf und Verkauf von WertpapierenAusgaben von EZB-SchuldverschreibungenGewährung von Tagesgeldkrediten an GeschäftsbankenFestlegung von Ober und Untergrenzen der Zinssätze für täglich fällige GeldanlagenDie Verpflichtung der Geschäftsbanken, in Höhe eines bestimmten Anteils der Einlagen ihrer Kunden, Guthaben bei der Zentralbank zu unterhalten.
  2. Ständige Fazilitäten: Gewährung von Tagesgeldkrediten an GeschäftsbankenFestlegung von Ober und Untergrenzen der Zinssätze für täglich fällige Geldanlagen
  3. Mindestreservepolitik: Die Verpflichtung der Geschäftsbanken, in Höhe eines bestimmten Anteils der Einlagen ihrer Kunden, Guthaben bei der Zentralbank zu unterhalten.Die Mindestreserveguthaben werden verzinst

 

Maßnahmen lassen sich nach den Akteuren als Zentralbank und Staat oder nach mönetären und nicht monetären Maßnahmen einteilen.

Monetäre (Allgemeine geldliche und finanzielle Werte) Maßnahmen zur Bekämpfung einer Inflation (hier wieder die Zenralbank)

  1. Verringerung der Geldmenge durch die Notenbank/EZB:
    Vernichtung von Bargeld,
    Erhöhung des Repo-Zinssatzes: Der Repo-Zinssatz ist das wichtigste Geschäft zwischen Nationalbank/EZB und Geschäftsbank. Dabei kauft die Nationalbank von einer Geschäftsbank Wertpapiere und vereinbart schon beim Kauf, dass diese Bank die Wertpapiere später wieder zurückkauft. Die Geschäftsbank erhält auf diese Weise einen Kredit, die Nationalbank vorübergehend die Wertschriften. Für den Kredit verlangt die Nationalbank einen Zins, den Repo-Zins.

  2. Einschränkung der Kredittätigkeit der Geschäftsbanken
    Erhöhung des Repo-Zinssatzes: Dabei kauft die Nationalbank von einer Geschäftsbank Wertpapiere und vereinbart schon beim Kauf, dass diese Bank die Wertpapiere später wieder zurückkauft. Die Geschäftsbank erhält auf diese Weise einen Kredit, die Nationalbank vorübergehend die Wertschriften. Für den Kredit verlangt die Nationalbank einen Zins, den Repo-Zins.

 Nichtmonetäre Maßnahmen (hier wieder der Staat)

  1.  Lohnstopp, staatlicher Zwangseingriff auf dem Arbeitsmarkt mit dem Ziel, die Löhne auf einem bestimmten Niveau einzufrieren.
  2. Preisstopp, staatliche Maßnahme in Form einer gesetzlichen Vorschrift darüber, dass die Preise bestimmter oder aller Güter und Leistungen eine bestimmte, festgesetzte Höhe nicht überschreiten dürfen (Preisfestsetzungen).
  3. Kontrolle des Bodens und Liegenschaftenmarktes: Einschränkung privater Investitionen oder Verbot von Zweitwohnungen
  4. Höhere Verbrauchssteuern
  5. Sparpolitik der Regierung durch Ausgabenkürzungen wie beispielsweise Sozialausgeben oder weniger Aufträge an die Wirtschaft geben
  6. Beschränkung des Privatkonsums